In unserer Einrichtung, dem Montessori-Kinderhaus „Pfiffikus“, werden seit 1996 Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und leichten Behinderungen von Heilpädagogen integrativ betreut. Sie benötigen für ihre positive Entwicklung mehr Zeit und müssen ganzheitlich gefördert werden, um den für sie bestmöglichen Bildungsweg zu erreichen.
Im Zuge der Brandschutzsanierung und weiteren Umbauten bekamen wir einen extra Therapieraum speziell für diese Kinder. Diesen konnten wir nun mit Mitteln aus der Listensammlung 2014 der Volkssolidarität Chemnitz und einer Spende der Physiotherapie Gall ausgewogen gestalten.
Durch harmonisch aufeinander abgestimmte multisensorische Reize (faszinierende Lichteffekte, sanfte Musik, Sitz-, Liege- sowie Wassersäulenpodeste, leuchtende Farben) werden Wohlbefinden und Selbstregulierungsprozesse ausgelöst.
Aus heilpädagogischer Sicht hat sich das Snoezelen für die Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bewährt.
Was ist snoezelen? Snoezelen setzt sich aus den beiden niederländischen Verben „snuffelen“ = schnüffeln und „doezelen“ = dösen zusammen.
Es erfüllt das Bedürfnis von Annahme und Geborgenheit, Verständnis und menschlicher Wärme in einer Atmosphäre des Vertrauens und Entspanntseins und steigert die Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit. Es können Massagen und Traumreisen zur Wahrnehmungsförderung aber auch zur Selbstwahrnehmung genutzt werden.
Nicht zuletzt können alle Kinder der Kindertagesstätte von diesem Snoezelenraum profitieren. Die Einschätzung unserer Logopädin Katharina Lange von der Praxis allthera: „Der Therapieraum ist bereits gut mit therapeutisch nutzbaren Spielen und Materialien ausgestaltet. Die Raumgröße ermöglicht jede Art von Therapie (auch Bewegungstherapie). Atmosphäre und Ausstattung des Raumes wirken sich sehr positiv auf die Durchführung der logopädischen Therapie aus.“