1992 gingen die Chöre der Volkssolidarität das erste Mal auf Reisen, also in diesem Jahr das 25. Mal. Unser Chor war immer dabei. Was haben wir nicht alles erlebt und dabei viel gelernt in Kärnten, am Weissenhäuser Strand, in Pesaro (Italien), Salzburg und Prag, am Rhein, in Wien, Jesolo, im Zillertal, im Bäderdreieck, am Balaton, in Passau, Goslar und Bregenz, in der Eifel, im Schwarzwald, in Dresden, Rheinsberg, Marienbad, Kolberg, Hannover, Halle (Saale), in Spindlersmühle und in Ostfriesland.
In diesem Jahr nun ging es nach Bad Wildungen im Hessenland. Wieder war es eine Reise voller Erlebnisse und mit viel Gesang.
Für ein erstes Erlebnis auf der Anreise hatten wir uns die alte Dom- und Kaiserstadt Fritzlar ausgesucht. Bei einem kurzen Stadtrundgang lernten wir die Sehenswürdigkeiten – und davon gibt es eine ganze Menge – kennen und kehrten in den Dom St. Peter ein. Wir waren beeindruckt von der großen Hallenkirche und mussten natürlich unsere musikalische Visitenkarte hinterlassen – ein erster Höhepunkt unserer Reise. Aber schon ging es weiter, um die letzten Kilometer bis Bad Wildungen zu überwinden.
Nach einem freundlichen Empfang, dem Einchecken und dem Beziehen der Zimmer hatten wir etwas freie Zeit zum Eingewöhnen, die einige von uns zum Ansehen des Fußball-Achtelfinales nutzten. Nach dem Abendbrot folgte gleich die erste Chorprobe. Das ist ja unsere Haupttätigkeit bei dieser Reise.
Am nächsten Tag, nach dem gewohnt guten Frühstück à la Buffet, stand die Chorwerkstatt auf dem Programm. Unser neuer künstlerischer Leiter Hans Lukoschek hatte allerhand zu tun, um nach der täglichen Atem- und Stimmübung mit uns die gemeinsamen Lieder für das Galakonzert einzuüben.
Die Chöre hatten die Möglichkeit, Ausschnitte aus ihrem Programm zu präsentieren. Das ist für diese ganz schön anstrengend, aber immer wieder schön, wenn man mit so vielen Chören gemeinsam singen kann.
Dafür gab es dann am Nachmittag wieder Erholung. Eine Halbtagesfahrt an den Ederstausee stand an. Nach einem Spaziergang über die Staumauer haben wir uns auf einem Schiff über den See schippern lassen, wobei selbstverständlich wieder fröhliche Lieder erklangen. Das Schloss Waldeck grüßte uns von ferne. Natürlich wollten wir es von Nahem sehen. Nach dem Schlossbesuch gab es noch eine Überraschung. Anlässlich des 25. Chortreffens erhielt jeder ein Glas Sekt, den wir dann auf das Jubiläum tranken. Das ging natürlich nicht „trocken“ ab und so wurde wieder gemeinsam gesungen, bevor es zurück ins Hotel ging.
Der Abend war dann einmal ohne Probe, dafür haben wir uns in fröhlicher Runde zusammengefunden und mit unserem Gesang das halbe Hotel unterhalten.
Am dritten Tag ging es wieder auf Reisen. Diesmal eine Ganztagesfahrt durch das Waldecker Land mit der Residenzstadt und Schloss Bad Aroldsen. Unter anderem besuchten wir auch Willingen im Rothaargebirge, das wir ja bisher nur aus den Skisprungübertragungen des Fernsehens kannten. Dann wurde es märchenhaft. Das Kloster Haina in der Heimat der Gebrüder Grimm war unser Ziel. Unseren Gastort Bad Wildungen haben wir zudem bei einer kleinen Stadtrundfahrt näher kennen gelernt. Wieder ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen.
Am Abend noch einmal Probe, schließlich war ja für den nächsten Tag das große Gala-Konzert angesagt und da sollte alles sitzen.
Dazu haben sich dann am vierten Tag alle Chöre nach dem Frühstück in der Wandelhalle von Bad Wildungen getroffen. Zunächst die Stellproben und das Einsingen, am Nachmittag dann das Galakonzert mit allen Chören. Das war wie immer für alle Teilnehmer und Zuhörer ein großes Erlebnis, welches wir nicht so schnell vergessen werden.
Nun bleibt nur noch die schöne Abschlussfeier am Abend zu erwähnen. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde kräftig das Tanzbein geschwungen. Natürlich wurden auch die Chorleiter sowie die ältesten und jüngsten Sängerinnen und Sänger geehrt.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fuhren wir am nächsten Tag zurück von einer Reise, die uns viele schöne Erlebnisse gebracht hat. Vielen Dank an alle, die uns diese schöne Reise organisiert haben.