Hilfe bei Hitze-Problemen

Was tun bei Sonnenstich oder Hitzschlag?

Es ist herrlich, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren, aber Vorsicht: Wer es beim Sonnenbaden übertreibt, riskiert einen Sonnenstich oder Hitzschlag.

Aber was genau ist ein Sonnenstich? Der Sonnenstich wird durch intensive Sonneneinstrahlung auf Kopf oder Nacken ausgelöst. Er tritt typischerweise erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne auf. Verantwortlich sind die Wärmestrahlen des Sonnenlichtes. Durch lokale Überwärmung des Kopfes werden die Hirnhäute gereizt und in schweren Fällen auch das Gehirn selbst in Mitleidenschaft gezogen.

Typische Anzeichen sind ein hochroter, heißer Kopf, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Falls die Beschwerden sehr ausgeprägt sind und sich beispielsweise Bewusstseinsstörungen zeigen, sollte der Patient auf jeden Fall in ein Krankenhaus oder der Notarzt verständigt werden.

Bereits bei den kleinsten Anzeichen für einen Sonnenstich sollte der Betroffene in den Schatten gebracht werden. Kühle Umschläge und Getränke wie Wasser oder Apfelsaft helfen, den Körper zu kühlen und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Die Betroffenen fühlen sich oft besser, wenn ihr Oberkörper leicht erhöht liegt. Quälen den Patienten starke Kopfschmerzen, hilft häufig ein Schmerzmittel.

Ein Sonnenstich lässt sich durch ein paar wenige grundsätzliche Verhaltensregeln fast immer verhindern. Längere Aufenthalte in der prallen Sonne, vor allem zwischen 11 und 15 Uhr, sollten vermieden werden. Empfehlenswert sind zum Schutz vor Sonnenstich Kopfbedeckungen, welche gar keine Sonnenstrahlen zum Schädel durchdringen lassen.

Was ist der Unterschied zum Hitzschlag? Im Alltag werden häufig die Begriffe Sonnenstich und Hitzschlag durcheinander geworfen. Beim Hitzschlag kommt es im Gegensatz zum Sonnenstich zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis auf 40°C und mehr. Das ist lebensbedrohlich. Große Anstrengungen in Kombination mit starker Hitze setzen das Temperatur-Regulationssystem des Körpers außer Gefecht. Es kommt zu einem Wärmestau.

Ein Hitzschlag kann auch ohne Sonneneinwirkung entstehen z.B. durch körperliche Anstrengung in sehr heißer Umgebung. Typische Symp­tome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, hochrote, heiße und trockene Haut und eventuell Bewusstlosigkeit. Daneben können bei einem Hitzschlag Symptome wie Verwirrtheit und Unruhe auftreten.

Oberstes Ziel bei einem Hitzschlag ist es, die erhöhte Körpertemperatur des Betroffenen wieder zu senken. Der Patient sollte umgehend an einen kühlen, schattigen Ort gebracht und der gesamte Körper gekühlt werden, z. B. mit feuchten Tüchern. Da Hitzschlag einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen kann, ist der Notarzt zu rufen. Außerdem ist es wichtig, den Betroffenen ständig im Auge zu behalten, für den Fall, dass er bewusstlos wird.

Sie können einem Hitzschlag vorbeugen, indem Sie eine Überhitzung des Körpers vermeiden und sich möglichste nicht zu hohen Temperaturen aussetzen. Bei warmem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit sollte auf angemessene Kleidung geachtet und auf große körperliche Anstrengung verzichtet werden.

aus VS Aktuell 3/2016, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 3/2016 Tipps vom Apotheker