„Hallo, rate mal wer am Telefon ist?“ So oder ähnlich werden immer wieder Senioren und Seniorinnen am Telefon begrüßt. Durch geschicktes Nachfragen werden persönliche Informationen abgefragt und weiter im Gesprächsverlauf genutzt, um dann den Anschein zu erwecken, dass es sich hier um „echte“ Verwandte oder Bekannte handelt.
Im weiteren Verlauf wird eine angebliche finanzielle Notlage präsentiert, wofür dringend Bargeld benötigt wird. Bei den Notlagen kann es sich unter Umständen um folgendes handeln:
- „Ich muss mir ein neues Auto kaufen, weil ich einen Unfall hatte.“
- „Da ich eine neue Arbeit habe, muss ich umziehen.“
- „Um zu meiner neuen Arbeitsstelle zu gelangen, brauche ich ein Auto.“
- „Ich habe Schulden zu begleichen.“
Oft wird angeboten, dass ein Bevollmächtigter/eine Bevollmächtigte vorbeikommt, um das Bargeld abzuholen. Dieser/diese sollen dann das Geld an den angeblichen Enkel/-in oder Bekannte übergeben.
Da inzwischen viele Familien deutschland- aber auch europaweit verteilt wohnen, ist es manchmal nicht so leicht herauszufinden, ob der/die Anrufer tatsächlich ein Enkel/eine Enkelin oder ein Bekannter/eine Bekannte ist. So mancher hat auch einfach den Kontakt vor längerer Zeit verloren und freut sich nun über eine neue Kontaktaufnahme.
Beachten Sie folgende Tipps, um nicht Opfer eines solchen Betrugs zu werden:
- Überprüfen Sie, ob und wie Sie im Telefonbuch registriert sind. Lassen Sie gegebenenfalls Ihren Vornamen nur durch einen Buchstaben abkürzen.
- Geben Sie keine persönlichen und familiären Informationen am Telefon bekannt.
- Halten Sie Rücksprache mit Ihren Verwandten, um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
- Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Sie nicht kennen.
- Informieren Sie die Polizei über den Vorfall und erstatten Sie Anzeige, auch wenn Sie bereits auf diesen Trick hereingefallen sind.