Bereits 2011 hatte sich Stadtrat Andreas Wolf-Kather (Wählervereinigung Volkssolidarität Chemnitz) gemeinsam mit den Fraktionen der Linken und der Grünen dem Thema „Sozialticket“ gewidmet. Sie nahmen damit die Sorgen vieler Bürger aufgrund stetig steigender Fahrpreise im Personennahverkehr auf. Nicht nur die Bezieher von Sozialleistungen haben wenig Einkommen zur Verfügung. Besonders fatal wirkt sich die Situation bspw. für Geringverdiener aus, die den täglichen Arbeitsweg nicht mit einem eigenen PKW bewältigen wollen oder können. 46,10 € kostet regulär eine Monatskarte im Abo. Eine kostengünstigere Alternative kostet immer noch 40,60 € und ist für Berufstätige kaum geeignet, da damit erst ab 09:00 Uhr gefahren werden kann.
Die Mehrheit der Stadträte lehnte damals den Vorschlag für ein Sozialticket ab. Andere sächsische Städte wie Leipzig und Dresden haben bereits vor einigen Jahren reagiert und halten spezielle, preiswerte Sozialtarife vor. Nun gehen die Fraktionen Linke, Grüne und VOSI/Piraten erneut den Versuch an, die Räte von der Notwendigkeit eines Ganztages-Sozialtickets zu überzeugen.