Manche meinen, der Internationale Frauentag – oder Weltfrauentag, wie er heute heißt – wäre nicht mehr aktuell. Schließlich war es vor 111 Jahren, dass Frauen für ihre Rechte erstmals auf die Straße gingen. Das damals geforderte Frauenwahlrecht ist zwar durchgesetzt, es ging aber sehr langsam. Damit ist der Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht genüge getan. Noch immer werden die wichtigsten Positionen in Wirtschaft und Politik mit Männern und nur sehr zögernd mit Frauen besetzt. Noch immer werden fast überall die Männer besser bezahlt als die Frauen. Und da soll der Frauentag nicht mehr aktuell sein? Wir sind der Meinung: Er ist brandaktuell! Deshalb haben wir ihn im Stadtteiltreff Regensburger Straße auch gehörig gewürdigt.
Gleich zwei Veranstaltungen haben wir zu Ehren unserer Frauen durchgeführt. Schon am 7. März kam Opernsänger Harald Meyer zu uns und hat unseren Frauen, gemeinsam mit Rita Rappicka am Klavier, einen bunten musikalischen Blumenstrauß aus Oper, Operette und Liedgesang überreicht. Das löste natürlich große Freude aus, waren doch viele bekannte Melodien dabei, die zum Mitsingen anregten. Mit seinem Charme zur passenden Musik überreichte Harald Meyer allen anwesenden Frauen eine Rose. Ein schöner Nachmittag, den unsere Frauen und die anwesenden Männer, sicher nicht so schnell vergessen werden.
Schon am 8. März, dem eigentlichen Feiertag, konnten sich die Frauen an der nächsten Veranstaltung erfreuen. Diesmal gab es eine Modenschau von den Frauen für die Frauen. Dabei gibt es immer viel Spaß. Wenn unsere Amateurmodels die aktuelle Mode für den kommenden Frühling und Sommer vorführen, wird immer viel gelacht und gescherzt. Sie alle gaben sich viel Mühe, auf dem „Laufsteg“ einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen.
Diese Frauentagsveranstaltung war aber auch ein gegebener Anlass für das Team des Stadtteiltreffs, sich bei ihren „Ehrenamtlern“ zu bedanken. So überreichte Einrichtungsleiterin Sylvia Oschätzchen an Helga Schuster, Christa Görner und Brigitte Eckhart ein Dankschreiben des Vorstandes mit einem Gedicht von Geschäftsführerin Ulrike Ullrich und einen Blumenstrauß als Dank für ihre ehrenamtliche Arbeit im Stadtteiltreff. Eine schöne Geste. Wir wissen aber auch, dass den Frauen bei uns nicht nur am Frauentag, sondern zu jeder Zeit die nötige Achtung und Anerkennung entgegengebracht wird. Wenn es doch schon überall so wäre, dass man nicht in erster Linie auf das Geschlecht, sondern auf die Leistung des Menschen achten würde – und das nicht nur am 8. März.