Mit heißen Temperaturen startete das CULTRA-Jahr am 24. Februar im Stadtteiltreff auf der Clausstraße. Zu Gast war die Tanzgruppe SamBrasil, die mit ihren bunten Kostümen nach den Rhythmen der Karibik tanzten und das Publikum zum Mitmachen animierten. Brasilianische Kampfkunsttänze präsentierten die Frauen und Männer von Companhia de Capoeira aus Chemnitz. Capoeira ist eine Kampfkunst, ein Kampftanz, der während der Kolonialzeit in Brasilien von aus Afrika verschleppten Sklaven praktiziert und weiterentwickelt wurde. Die Besucher der Veranstaltung nutzten die Möglichkeit, um einmal selbst erste Kampftanztechniken auszuprobieren. Der Kubaner DJ Tito sorgte währenddessen für die richtigen Klänge aus Salsa, Bachata und Reggaeton.
Bei einer Kinderfaschingsfeier am 18. Februar begegneten sich 30 Kinder und deren Eltern der verschiedensten Nationalitäten und Kulturen. Clown Fips sorgte für eine ausgelassene Stimmung mit Spiel, Spaß und Musik. Ausgefallene Aktionen, wie der Hallo-Tanz, das Toasterspiel und Schokokuss -Füttern kamen bei allen gut an. Der Einfallsreichtum beim Verkleiden wurde mit einer spannenden Kostümprämierung belohnt.
Zum Themennachmittag Asyl lud CULTRA am 6. April nach Kleinolbersdorf ein. Rund 30 Personen, überwiegend Senioren, lauschten den Ausführungen einer Vertreterin des Sozialamtes zum Thema Asyl und Flucht. Im Anschluss sorgte Yousef Amad für Gänsehautstimmung. Der Syrer lebt seit zwei Jahren in Chemnitz und erzählte von seiner Flucht nach Deutschland, von seinen Erlebnissen, wie er in Deutschland angekommen und aufgenommen wurde, und wie es war, nach zwei Jahren zum ersten Mal sein Kind in den Armen halten zu können. So lange hat es gedauert, bis er Frau und Kind nach Deutschland nachholen konnte. Zum Abschluss präsentierte Yousef Amad seine größte Leidenschaft. Er beherrscht nicht nur mehrere Instrumente, er spielt sie simultan und singt dazu. In seiner Musik verarbeitet er Erlebtes, singt von Heimat und Familie. Sein Talent nutzt er, um Menschen der verschiedensten Kulturen zusammenzubringen – denn Musik verbindet, verbindet über Grenzen, über Religionen, Kulturen und Sprachen hinweg.