Einige Chemnitzer werden sich noch an die im II. Weltkrieg fast komplett zerstörte „Johannisvorstadt“ erinnern. Der jetzige große Parkplatz an der namensgebenden Kirche soll nun als „Neue Johannisvorstadt“ zu einem innerstädtischen Wohn- und Geschäftsquartier aufgewertet werden, wobei die künftige Bebauung des Parkplatzes am Tietz einbezogen wird. Etliche Bürger sehen die Pläne skeptisch und fragen nach der Miethöhe und ob man sich das leisten könne, nach dem Sinn weiterer Verkaufsflächen angesichts von Leerständen sowie nach Alternativen zu den Parkhäusern, wenn die günstigen Parkplätze bebaut sind. Trotz der berechtigten Einwände ist das Vorhaben zu begrüßen und ein gutes Zeichen für die Stadtentwicklung. Die Verantwortlichen müssen jedoch darauf achten, dass hochwertige Gebäude mit ansprechenden Fassaden das Stadtbild prägen, eine kleinteilige Karree-Bebauung die Kirche nicht verdeckt, sondern einfügt und Plätze zum Verweilen einladen, wo sicherlich auch der beliebte Bären-Brunnen stehen könnte ...
Bären für die Vorstadt?
aus VS Aktuell 4/2017, erschienen im VS Aktuell VS Aktuell 4/2017 Aus der Stadtratsarbeit