Am 27. August 2017 starteten die Senioren der Wohngruppe 028 in Chemnitz erwartungsvoll und gut gelaunt mit dem Bus in Richtung Österreich. Unser Ziel war das Dorf Ladis in der Ferienregion „Serfaus – Fiss – Ladis“ im Tiroler Oberland. Wir fuhren durch München über Garmisch-Partenkirchen nach Österreich. Auf dem Fernpass gab es einen kurzen Halt und wir konnten am Aussichtspunkt „Zugspitzblick“ einen ersten Blick auf diesen imposanten Berg werfen.
Am späten Nachmittag erreichten wir das hoch über dem Inntal liegende Ladis. Am Ortseingang begrüßte uns die mittelalterliche Burg Laudeck, die auf einem steil in das Inntal hinabfallenden Felsmassiv thront und viele Jahrhunderte lang den Zugang zum Ort bewachte. Das 1.200 m hoch gelegene Ladis machte bei unserer Ankunft dem Namen „Sonnenterrasse Tirols“ alle Ehre. Als wir am Hotel „Panorama“ aus dem Bus stiegen, schien die Sonne und der Himmel war strahlend blau. Wir sahen nicht nur das schöne Hotel vor uns, sondern eine faszinierende Landschaft, eingerahmt von hohen Bergen. Der Blick vom Balkon auf Ladis, auf die Burg und die umliegenden Berge war wunderschön. Aber auch das Hotel mit seinem geschmackvollen Ambiente und dem guten Essen war ein Ort zum Wohlfühlen.
Unser Programm für die fünf Reisetage war sehr umfangreich. Es begann mit einer Fahrt und einem anschließenden Spaziergang durch den hübschen und sehr belebten Ort Samnaun in der Schweiz.
Unsere zweite Tagesfahrt führte uns nach Davos, wobei die Fahrt vom Inntal über den Flüelapass (2.383 m) und zurück landschaftlich sehr reizvoll war.
Der 29. August zeigte sich von seiner schönsten Seite. Das richtige Wetter für eine Tour hoch in die Berge. Zuerst fuhren wir von Ladis die Serpentinstraße hinunter ins Inntal. Im Kaunertal ging es durch den Wald, vorbei am grünlich schimmernden Gepatsch-Stausee, in vielen steilen Serpentinen hinauf zum Parkplatz in 2.750 m Höhe. Die Waldgrenze hatten wir hinter uns gelassen, ringsherum nur schroffe Felsen, aber vor uns lag eine fantastische Bergwelt, welche wir mit der Gondelbahn hinauf auf das Karlesjoch in 3.108 m Höhe erklommen. Bei Sonnenschein, blauem Himmel und einer angenehmen Temperatur genossen wir von der Aussichtsplattform auf dem Joch den Blick auf die imposanten Berge. Hier oben wurden wir alle zu Grenzgängern zwischen Österreich und Italien bzw. Tirol und Südtirol. Anschließend stärkten wir uns auf der Terrasse des Restaurants „Weissee“ für die Rückfahrt nach Ladis. Unterwegs hatten wir in Landeck noch eine Verkostung von köstlichem Tiroler Speck und Schinken. Es wurde nicht nur gekostet, sondern auch reichlich eingekauft. Diesen erlebnisreichen und sehr schönen Tag ließen wir im Hotel in geselliger Runde mit einem guten Getränk ausklingen.
Für den 30. August hatte der Wetterbericht noch einmal sehr schönes warmes Wetter angesagt. Unser heutiges Ziel war der Ort Ehrwald, von dem aus wir die Zugspitze eroberten. Für einige von uns war die Fahrt auf den Gipfel ein Wiedersehen mit dem Berg, für andere eine neue spannende Erfahrung. Wir hatten gute Sicht und eine Temperatur von 11 Grad auf der Höhe von 2.962 m. Auch auf der Zugspitze wurden wir wieder zu Grenzgängern, diesmal zwischen Tirol und Bayern.
Die Tage in Ladis vergingen wie im Fluge. Wir nutzten jede freie Minute, um mit den Seilbahnen hinauf zur Möseralm oder auf das Fisser Joch zu fahren, deren Talstation „Sonnenbahn“ sich direkt neben unserem Hotel befand. Unsere Gästekarten beinhalteten die freie Nutzung aller Seilbahnen und des Wanderbusses in unserer Region. Aus den Gondeln heraus hatten wir eine wunderbare Aussicht auf das Bergpanorama und die Attraktionen, die den Sommerurlaubern hier geboten werden. Die Region „Serfaus – Fiss – Ladis“ ist nicht nur ein beliebtes Wintersportgebiet, sondern auch im Sommer für Alt und Jung ein sehr gut erschlossenes und familienfreundliches Erholungs- und Wandergebiet.
Am letzten Tag besuchten wir die kleinste U-Bahn der Welt. Vom Parkplatz aus führt die Bahn tatsächlich unterirdisch über 4 Stationen den Berg hinauf in das Dorf Serfaus. Am Nachmittag war für uns im Hotel eine Kaffeetafel mit leckerem Kuchen vorbereitet. Der Wirt lud uns zu einem Spaziergang durch Ladis ein. Er wanderte mit uns zur Burg, um den Weiher herum und zeigte uns im Ortskern einige alte Bauernhöfe und Häuser mit schönen Fassadenmalereien.
Mit vielen schönen Eindrücken, die wir so schnell nicht vergessen werden, traten wir die Heimreise an. Allen Teilnehmern hat es sehr gut gefallen. Es war die schönste Reise – so die mehrheitliche Einschätzung! Ein großes Dankeschön gilt den Organisatoren dieser Reise und unserem Fahrer Mirko.