Ein gutes Buch und eine Tafel Schokolade – schon ist der gemütliche (Winter-) Abend perfekt. Doch in den Geschäften lacht uns bereits im Frühjahr die knallig-bunte Sommermode entgegen. Gute Vorsätze werden am Jahresende beschlossen – „Der Winterspeck muss weg!“. Doch nicht immer geht es dabei darum, ein sichtbares Übergewicht in den Griff zu bekommen. Kleine Pölsterchen sind medizinisch gesehen noch kein Risiko und meistens nur eine Folge von fehlender Bewegung in den Wintermonaten.
Aus medizinischer Sicht ist eine Gewichtsreduktion anzuraten, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 25 übersteigt. Die Formel zur Berechnung des BMI ist recht einfach:
BMI = Körpergewicht in kg / (Körpergröße)²
Hier eine Beispielrechnung:
Körpergröße: 1,70 m
Körpergewicht: 64 kg
BMI = 64 kg = 22,1 / (1,7)²
Der BMI ist ein grober Richtwert, da er weder Statur und Geschlecht noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse aus Fett- und Muskelgewebe eines Menschen berücksichtigt. Neben dem BMI existieren deshalb eine Reihe weiterer Werte, die das optimale Gewicht zu bestimmen.
Das „Taille-zu-Größe-Verhältnis“ bezeichnet das Verhältnis zwischen Taillenumfang und Körpergröße und hat eine größere Aussagekraft zur Bewertung von gesundheitlichen Risiken. Berechnet wird dieser Wert wie folgt:
WHtR = Taillenumfang in cm / Körpergröße in cm
Kritisch ist ein Wert über 0,5 bei über 50jährigen 0,6.
Das Zaubermittel gegen die Pfunde ist leider noch nicht entdeckt, auch wenn uns das die Werbung jedes Jahr aufs Neue verspricht. Zu Anfang eignet sich gut ein Ernährungstagebuch, in dem alle Nahrungsmittel, die man so über den Tag zu sich nimmt, erfasst werden. Programme, die einen garantierten schnellen und kurzfristigen Erfolg versprechen, reduzieren meist die Kalorienzufuhr so weit, dass der Körper sich daran gewöhnt. Wird dann wieder normal gegessen, führt das meist zum gefürchteten Jo-Jo-Effekt.
Wer sich beim Abnehmen Zeit lässt und kleine Schritte geht, ist auf dem richtigen Weg. Ein moderater Gewichtsverlust, etwa 0,5kg pro Woche, führt zwar langsamer, aber dafür sicherer zum Ziel.
Mit Verboten und Vorschriften ist Verzicht verbunden und somit sind Heißhungerattacken vorprogrammiert. Stellen Sie sich am besten morgens vor dem Frühstück auf die Waage und keine Panik: Schwankungen sind die Regel! Sie werden nicht jede Woche gleich viel abnehmen.
Eine weitere Säule zum gesunden Gewicht ist Bewegung. Sport beugt Fettpölsterchen vor und stärkt Herz und Kreislauf, Muskeln, Atemorgane und Gelenke. Selbst bei Frost und Schnee gibt es viele Möglichkeiten aktiv zu werden. Wichtig ist dabei, auf die richtige Kleidung und das richtige Schuhwerk zu achten, dann steht einem schönen Winterspaziergang nichts mehr im Weg.