Schluss mit der Triefnase!

Lästig sind sie, die Symptome des Heuschnupfens: Fließschnupfen, verstopfte Nase, oft gerötete, juckende, brennende und manchmal sogar geschwollene Augen bis hin zur Atemnot. Mit Heu hat das Ganze allerdings wenig zu tun. Der eine kann keine Frühblüher wie Haselnuss, Birke oder Weide riechen, den anderen kitzeln Wiesengräser in der Nase. Viele der von Experten geschätzten 32 Millionen Allergiker in Deutschen reagieren die gesamte Pollensaison über verschnupft. 

Warum Pollenallergien immer häufiger auftreten, kann nur vermutet werden: Auf der einen Seite hat die Zahl der Pollen, wahrscheinlich bedingt durch klimatische Veränderungen, zugenommen. Andererseits könnte die Umweltverschmutzung eine Rolle spielen. Früher galt der Heuschnupfen als Krankheit, die im Kleinkindalter begann und die man dann normalerweise nie mehr los wurde. Heute kann man über Jahrzehnte beschwerdefrei sein und plötzlich, vielleicht erst mit 40 Jahren, an Heuschnupfen erkranken.

Was kann man dagegen tun? Am einfachsten wäre es, die allergieauslösenden Stoffe, so man sie kennt, zu meiden. Doch das ist unrealistisch. Ein Pollenflugkalender gibt Auskunft, welche Pollen gerade durch die Luft fliegen. Solange die „eigenen“ Pollen aktiv sind, richtig lüften: Auf dem Land am besten abends, weil dann die wenigsten Pollen fliegen, in der Stadt besser morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr – dort ist es umgekehrt. Weitere Tipps gibt Ihnen gern Ihr Apotheker. 

Mit Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten aus der Apotheke lassen sich die Symptome heute gut in den Griff bekommen. Wichtig ist dabei: Immer rasch mit der Behandlung beginnen, damit es erst gar nicht zu Beschwerden kommt. Allergische Reaktionen werden nämlich nicht von allein besser, sondern verschlimmern sich in der Regel von Saison zu Saison.   Es droht der sogenannte „Etagenwechsel“. Dabei wandern die Beschwerden vom Nasen-Rachen-Raum eine Etage tiefer in die Bronchien. Ein allergisches Asthma mit Atembeschwerden kann entstehen.

Eine Behandlung, die bei den Ursachen der Erkrankung ansetzt, ist die Hyposensibilisierung. Dabei wird mit den Allergenen geimpft, die für den Betroffenen allergieauslösend sind. Auch wenn die Behandlung drei Jahre dauern kann, so sind doch mehr als 90 Prozent der Allergiker danach völlig beschwerdefrei. Es lohnt sich also allemal! 

aus VS Aktuell 2/2019, erschienen im  VS Aktuell   VS Aktuell 2/2019 Tipps vom Apotheker