Der Koordinierungskreis des Seniorenpolitisches Netzwerk Chemnitz (SPN) traf sich am 28. Januar 2020 zu seiner ersten Beratung im neuen Jahr. In Vorbereitung wurden von Prof. Werner Fürbaß und Peter Eichler „Seniorenpolitische Schwerpunkte der Tätigkeit des SPN für die Zeit bis zur Wahl zum Deutschen Bundestag im Herbst 2021“ als Arbeitsgrundlage für die nächsten knapp zwei Jahre erarbeitet und ausgereicht. Da es sich um ein Arbeitsdokument für die Mitglieder des SPN handelt, hier nur ein kurzer Auszug:
„Im Sinne der Gründungsdokumente vom Mai 2008 verstehen wir uns als SPN aktuell nach wie vor als Interessenvertretung der älteren Menschen unserer Stadt in allen Fragen ihres Daseins; insbesondere ihrer sozialen Lage sowie den Möglichkeiten ihrer Mitbestimmung, darin eingeschlossen das Angebot der Nutzung ihrer Erfahrungen, Ressourcen und Potentiale für die Gesellschaft.
Darin sehen wir weder eine Sonderstellung unserer Jahrgänge noch einen Widerspruch zu den jüngeren Generationen – im Gegenteil. Indem wir für soziale Gerechtigkeit und Verbesserungen für die Älteren eintreten, schaffen wir Voraussetzungen für ein Leben in sozialer Sicherheit für die nachfolgenden Generationen.
Wir Ältere haben nach dem Zweiten Weltkrieg und dessen verheerende Folgen das Land wieder aufgebaut und die Trümmer in unseren Köpfen beseitigt. Einige von uns, die allerdings immer weniger werden, haben den grausamen Krieg als Kinder oder Jugendliche noch miterlebt. Wir gehören zu denen, die die Voraussetzungen dafür geschaffen haben, dass wir seitdem im Frieden und einem der reichsten Länder leben. Egoismus und Eigennutz waren nicht unsere Sache.
Es entspricht dieser Logik, dass an vorderster Stelle all unserer Bemühungen das Eintreten für die Erhaltung des Friedens, gegen Hochrüstung und die Beteiligung an Kriegen oder anderen bewaffneten Auseinandersetzungen, gegen völkischen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit sowie für normale Beziehungen zu anderen Staaten steht.
In diesem Zusammenhang erwarten wir von der Bundes- sowie der sächsischen Staatsregierung als auch der Stadt Chemnitz anlässlich des 75.Jahrestages der Beendigung des 2. Weltkrieges und der Befreiung vom Faschismus eine angemessene Würdigung dieses Tages.“
Im zweiten Tagesordnungspunkt stellte Prof. Werner Fürbaß das MEMORANDUM „An die Stadträtinnen und Stadträte der Stadt Chemnitz“ vor. Beide Dokumente wurden von den Mitgliedern des Koordinierungskreises SPN einstimmig beschlossen.