Ebenfalls Augenmerk auf Positives gelegt

27. Verbandstag der Volkssolidarität Chemnitz

Von den 31 eingeladenen Delegierten der Volkssolidarität Chemnitz konnten am 30. November 2023 nur 16 der Einladung des Vorstandes in den Stadtteiltreff Clausstraße zum 27. Verbandstag folgen. Aufgrund eigener Krankheit oder aufgrund der gefährlichen Witterungsverhältnisse mussten sich die anderen größtenteils sehr kurzfristig entschuldigen, darunter auch einige Vorstandsmitglieder, sodass das Präsidium ebenfalls nicht vollständig besetzt war. So übernahm Klaus Tomczak nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Andreas Lasseck vertretungsweise die Leitung der Versammlung.

Berichte und Beschlüsse

Gemäß der Tagesordnung begann der Vorsitzende, das Referat des Vorstandes zu verlesen. In seinen einleitenden Worten zählte er einige ­Ereignisse auf, darunter Naturkatastrophen und Kriege, die auf die Gesellschaft und auch auf den Verein Auswirkungen haben, ehe er den Blick zurück auf das Jahr 2022 warf und über die Arbeit des Vorstandes berichtete.

Anschließend übernahm Geschäftsführerin Ulrike Ullrich das Referat und berichtete davon, wie gesellschaftliche Ereignisse beginnend im Jahr 2022 bis in das Jahr 2023 hinein Einfluss auf die Arbeit und Entwicklung des Verbandes genommen haben. So hat die Volkssolidarität Chemnitz die Betreuung und Versorgung von aus der Ukraine vor dem dortigen Krieg geflüchteten Menschen übernommen. Ebenso hatte die ausklingende Corona-Pandemie einen erheblichen Einfluss, konnten doch bspw. die Stadtteiltreffs erst wieder ab Februar zaghaft öffentliche Veranstaltungen anbieten.  Während ab dann die meisten Menschen recht schnell von den Einschränkungen der Corona-Pandemie befreit wurden, war dies den Mitarbeitern von Pflegeeinrichtungen nicht vergönnt. Die Impfpflicht in der Pflege stellte auch die Einrichtungen der Volkssolidarität Chemnitz vor vermeidbare Herausforderungen.

Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die damit verbundene Energiekrise und die daraus resultierenden gestiegenen Preise in nahezu allen Bereichen haben Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen gehabt.  Hinzu kommt ein hoher Verwaltungsaufwand, da ständig veränderte und neue Gesetze umgesetzt werden müssen. 

Nach der Schilderung vieler Schwierigkeiten für den Verein lenkte die Geschäftsführerin abschließend den Blick auf die Dinge, die dennoch gut gelungen sind. Darunter waren die erfolgreiche Suche neuer Heimstätten für die Zirkel und Wohngruppen aus dem Stadtteiltreff Regensburger Str., die Eröffnung neuer Einrichtungen, die Sanierung des Seniorenpflegeheims »An der Mozartstraße«, die Einführung einer App für die Essensbestellung sowie der nachhaltige Einzug des wichtigen Themas „Nachhaltigkeit“.
Nach den anschließenden Ausführungen des Steuerberaters appellierte Revisor Peter Klingst in seinem Bericht eindringlich an die Mitgliedergruppen, auf die bargeldlose Zahlung der Mitgliedsbeiträge umzustellen, da diese für die Verwaltung wesentlich weniger Aufwand mit sich bringt. Erfahrungsgemäß seien die Besuche bei den Mitgliedern auch ohne die Kassierung der Beiträge möglich, Anlässe gäbe es genug. 

Die Delegierten bestätigten einstimmig den Bericht des Vorstandes, den zuvor zugestellten Geschäftsbericht 2022, die Berichte des Steuerberaters und des Revisors und entlasteten damit den Vorstand für das Geschäftsjahr 2022

Überraschende Auszeichnungen

Nicht auf der Tagesordnung stand die überraschende Auszeichnung von zwei Mitarbeitern der Volkssolidarität Chemnitz. Andreas Wolf-Kather ist nicht nur als Leiter Mitgliederbetreuung Ansprechpartner für die Mitglieder, sondern engagiert sich weit darüber hinaus und oft ehrenamtlich für den Verein. Ebenso Stephan Ullrich, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher, der sich u. a. seit vielen Jahren für die Mitgliederzeitschrift „VS Aktuell“ verantwortlich zeichnet. Beide wurden mit einer Ehrennadel der Volkssolidarität in Bronze ausgezeichnet.

Diskussion

Einige Delegierte meldeten Beiträge für die Diskussion an. Der Vorstand und die Geschäftsführung nahmen daraus wichtige Anregungen für die Öffentlichkeitsarbeit, für die Abrechnung und die „Bunte Herbstshow“ mit. Positives Feedback gab es für den Bericht des Vorstandes und der Geschäftsführung, da dieser ein besonderes Augenmerk auf das Positive und nicht nur auf das Schwierige legte, sowie dessen Transparenz.

aus VS Aktuell 3/2023, erschienen im  VS Aktuell 1/2024   VS Aktuell 3/203   Aus dem Stadtverband