Zu einer erneuten Zusammenkunft des Bündnisses für die Junge Generation lud Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Mitglieder am 27. November 2023 ein, um über zentrale gesellschaftliche Herausforderungen im Sinne Kinder und Jugendlicher zu diskutieren. Unter den prominenten Gästen aus Gesellschaft, Kultur, Politik und Verbändelandschaft war auch Susanna Karawanskij, die Präsidentin der Volkssolidarität.
Unterjüngung hat weitreichende Auswirkungen
Ein zentrales Anliegen, welches die Präsidentin ins Plenum und in das von ihr besuchte Forum zum Thema „Gleichberechtigung und Teilhabe“ einbrachte, betrifft die bislang marginalisierten Themen der demografischen Entwicklung in bundespolitischen Diskursen. Insbesondere in den ostdeutschen Flächenländern, vor allem im ländlichen Raum, erweist sich diese Problematik als brisant. Die Unterjüngung des Ostens ist zu einem riesigen Thema mit weitreichenden Auswirkungen für junge Menschen in Ostdeutschland geworden, dem bislang in den Programmatiken der Bundesregierung kaum Beachtung geschenkt wurde.
Bemerkenswert ist, dass die derzeitige Unterrepräsentation junger Menschen im Osten bereits spürbare Auswirkungen auf die Daseinsvorsorge zeigt und möglicherweise sogar ihre demokratische Grundhaltung beeinflusst. Die Frage, wie diesen Entwicklungen effektiv entgegengewirkt werden kann, bleibt bisher unbeantwortet.
Besonders alarmierend ist das Stadt-Land-Gefälle bei den Debatten um die Junge Generation, das sich stärker im Diskurs abbilden sollte. In strukturschwachen Gebieten wie dem Süden Brandenburgs, mit den Landkreisen Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße, ist der Bevölkerungsanteil junger Erwachsener besonders gering.
Daseinsvorsorge für junge Menschen sichern
Die Gefahr, dass Daseinsvorsorge und Strukturen für junge Menschen aufgrund mangelnder Nachfrage weiter zurückgehen könnten, wurde während der Diskussion von Susanna Karawanskij herausgestellt. Die drängende Frage bleibt: Wie plant die Bundesregierung, diesen Herausforderungen gezielt entgegenzutreten?
In diesem Kontext wurde auch kritisch über den Austritt einiger Verbände aus dem Bündnis als Protest gegen die Jugendpolitik der Bundesregierung diskutiert. Diese kontroversen Debatten verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen für die Junge Generation in Deutschland.
Und jetzt?
Das Bundesfamilienministerium wird das Bündnistreffen in den kommenden Wochen gründlich auswerten. Die Beiträge der Teilnehmenden fließen sowohl in die Themensetzung und Formate für 2024 als auch in die allgemeine Weiterentwicklung des Bündnisses mit ein.