In der vergangenen Ausgabe der VS Aktuell haben wir begonnen, eine kleine Reihe der Zuschriften zu veröffentlichen, die wir anlässlich der Medienberichte zu Pflegemissständen in Deutschland erhielten. In dieser Ausgabe drucken wir eine Stellungnahme des Heimbeirates der „Parkresidenz Hohenstein-Ernstthal“ ab.
Stellungnahme des Heimbeirates zu den Pressemitteilungen zum Thema: Pflegemissstande
Hohenstein-Emstthal, den 11.10.2007
Wir, die Mitglieder des Heimbeirates der Parkresidenz in Hohenstein-Ernstthal, verfolgten mit Interesse die Meldungen zu Pflegemissständen in anderen Heimen und bei ambulanten Pflegediensten.
Es ist kaum zu glauben, dass es möglich sein soll, dass ältere Menschen trotz entsprechender pflegerischer Hilfeleistungen hungern bzw. dursten müssen. Wir können dies für unser Haus jedenfalls nicht bestätigen. Es gibt immer reichlich zu essen und auch zu trinken. Um Bewohner, die sich nicht mehr selbständig für ihr eigenes Wohl einsetzen können, wird sich rührend gekümmert. Dem Pflegepersonal ist zu danken, mit welcher Geduld sie auf verwirrte Bewohner zugehen und diesen immer wieder das Essen reichen.
Frau Fröhlich: „Ich kann nur sagen, ich bin ganz und gar freiwillig in unser Heim gezogen und habe es bis jetzt nicht bereut.‘‘
In einer unseren Sitzungen fragten wir uns, wie es überhaupt zu solchen Missständen in der Pflege kommen kann. Alle Leistungen müssen vom Pflegepersonal abgezeichnet und dokumentiert werden, tagtäglich sehen wir, wie viel Zeit dafür vom Personal aufgewendet werden muss. Es gibt doch Behörden, die diese Einrichtungen prüfen.
Laut den Aussagen von Frau Dürsel, unserer Heimleiterin, gibt es Rahmenverträge mit den Pflegekassen, in denen genau aufgeführt ist, welche Leistungen vorzuweisen sind. Es bleibt uns ein Rätsel, wie in Deutschland solche gravierenden Pflegemissstände überhaupt möglich sein sollen.
Frau Süßer: „Ich lebe gern in unserem Haus, wenn ich Hilfe brauche, kann ich rufen oder klingeln und mir wird geholfen.“
Der Heimbeirat der
„Parkresidenz Hohenstein-Ernstthal“