Es war schon ganz schön anstrengend. Schließlich mussten wir schon zeitig aufstehen, damit wir recht zeitig zu unserem Bus kamen. Der sollte ja 8.00 Uhr ab Moritzstraße fahren. Es war aber auch einer der schönsten Tage in unserem Chorleben, und nicht nur für dieses Jahr. Wir durften am 13. Dezember 2008 im Gewandhaus in Leipzig singen, zum 14. Gewandhaussingen des Sächsischen Chorverbandes und des Leipziger Chorverbandes. Sie hatten uns dazu eingeladen.
Es war schon richtig so, dass wir zeitig losgefahren sind. Als wir gegen halb Zehn in Leipzig angekommen waren, hatten wir noch genügend Zeit, um uns einzusingen und uns das schöne Haus etwas genauer anzusehen. Ja, das Einsingen ist schon wichtig. Schließlich sollten wir die Ersten sein, die 12.30 Uhr das Foyersingen im Hauptfoyer des Gewandhauses eröffneten.
Aber erst einmal hieß es Platz nehmen auf der Orchesterempore, um mit allen teilnehmenden Chören die gemeinsamen Lieder für das große Festkonzert zu proben. Dann ging es richtig los. 12 Chöre aus ganz Sachsen sangen an den verschiedensten Orten des Foyers Ausschnitte aus ihrem Weihnachtsprogramm. Wie gesagt: Wir waren die Ersten im Hauptfoyer und haben sieben Lieder aus unserem Weihnachtsprogramm gesungen. An der Reaktion des Publikums, zu dieser Zeit waren das ja meist noch die anderen teilnehmenden Chöre, haben wir gemerkt, dass wir ganz gut gesungen haben mussten. Das hat uns sehr stolz gemacht.
Nun hatten wir noch Zeit, den anderen Chören beim Singen zuzuhören. Die Chorgemeinschaft Schwarzenberg war gut, aber besonders hat mir der Beitrag vom „Ensemble musica“ aus Chemnitz gefallen. Die Zeit verging schnell, bis wir wieder im Saal Platz nehmen mussten.
Das Festkonzert wurde mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ von Martin Luther eröffnet. Von den 4 Konzertchören hat uns besonders der „Schwanenschloß Kinderchor“ Zwickau und der Philharmonische Jugendchor Leipzig gefallen. Die Zwickauer haben bewiesen, dass auch deutschsprachige Weihnachtslieder, z.B. von Hans Sandig oder Hans Naumlikat, den Zuhörern und Sängern viel Freude bereiten können. Zum Abschluss haben dann noch einmal alle Chöre gemeinsam „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehn“ aus dem Oratorium Christus von Felix Mendelssohn Bartholdy gesungen. Das war schwierig, hat uns aber Freude gemacht. Abschließend haben wir dann noch gemeinsam mit dem Publikum „Süßer die Glocken nie klingen“ gesungen.
Obwohl wir an diesem Tag kaum zur Ruhe gekommen sind, war es doch ein schöner und interessanter Tag und wir hatten dann auf der Heimfahrt noch viel Gelegenheit, uns über die Erlebnisse auszutauschen. Am Abend konnten wir uns sogar noch im Fernsehen sehen. Der „Sachsenspiegel“ hatte kurz über das Ereignis berichtet.
Nun bloß noch die Weihnachtsfeier am 15. Dezember, dann konnten wir in Ruhe über das Jahr 2008 nachdenken. Unsere Gedanken eilten schon in das Jahr 2009 voraus, dem Jahr, in dem der Chor 30 Jahre alt wird. Da wird es wieder viel Arbeit geben und die Höhepunkte werden eine mehrtägige Chorwerkstatt in Schöneck, sowie unsere Jubiläumskonzerte in Chemnitz und Augustusburg sein. Aber dazu später mehr.