Die Begegnungsstätte der Volkssolidarität in Frankenberg feiert am 16. Mai 2010 ihr fünfzigjähriges Bestehen. Diesen Tag werden wir festlich begehen. Zugleich ist es unsere Absicht, Auszüge aus unserer Chronik zu veröffentlichen und die Höhen und Tiefen deutlich zu machen.
Zu Beginn der 90er Jahre war das Fortbestehen des Seniorentreffs, der sich in der Freiberger Straße befand, in höchster Gefahr. In dieser Zeit wandte ich mich in zahlreichen Artikeln für die Lokalseite der „Freien Presse" diesem Thema zu. Bald lag eine stattliche Anzahl Artikel vor. die ich alle ausgeschnitten hatte. Ich entschloss mich, daraus eine Chronik entstehen zu lassen, die ich bis heute fortschreibe.
Wie war damals die Lage? Die bisherige Leiterin Anita Zosel war in den Ruhestand gegangen. Nachfolgerin wurde Marion Göhzold.
In der Stadt gab es die Ortsgruppe der Volkssolidarität nicht mehr. Die Stadtverwaltung nahm sich der Begegnungsstätte an. Die Mitarbeiterinnen bemühten sich, die Arbeit fortzuführen. Monatlich fanden durchschnittlich 15 Veranstaltungen statt, zu denen rund 400 bis 500 Gäste kamen.
An den Werktagen wurden damals ca. 50 Frauen und Männer mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
Fast täglich trafen sich die Rentner bei einer Tasse Kaffee zu einem gemütlichen Plausch. Ebenso waren die Tanznachmittage beliebt, die es mindestens einmal im Monat an einem Samstagnachmittag gab. Die Gäste kamen nicht nur aus Frankenberg, sondern auch aus Hainichen und sogar aus Chemnitz.
Kurzfristig wurde ein Verein gegründet, doch auch das brachte keinen Erfolg. Die Stadt Frankenberg entschloss sich, zunächst die Sachkosten in den Haushaltplan aufzunehmen. Die Mitarbeiterinnen wurden ABM-Kräfte. Später wurde die Leiterin auch aus der Stadtkasse bezahlt.
Im Jahre 1996 erfolgte die Übernahme durch den Landesverband Sachsen der Volkssolidarität. Zu dieser Zeit befanden sich die schönen Räume der Begegnungsstätte bereits in der Humboldtstraße.
Wie es in Frankenberg weiterging, wollen wir bis zum 50. Gründungstag in den nächsten Ausgaben von „VS Aktuell" berichten.