In Zeiten, in denen über die Inhaltsstoffe von maschinell gefertigten Lebensmitteln öffentlich rege diskutiert wird, ist es verständlich, dass sich besorgte Eltern, deren Kinder in den Kindertagesstätten der Chemnitzer Volkssolidarität betreut werden, an die Leiterinnen der Einrichtungen wenden, um zu erfragen, was denn im Essen der Volkssolidarität alles drin ist.
Auf diese Anfragen reagierte der Stadtverband nicht nur mit einer Elternumfrage, die gegenwärtig noch ausgewertet wird, sondern lud auch zu einer Besichtigung der Zentralen Versorgungseinrichtung ein.
Am 7. April 2009 führte Küchenchef Andreas Uhlig durch die Räumlichkeiten in der Zwickauer Straße 247, zeigte den Eltern, wo das Essen für ihre Kinder entsteht und ging auch auf die Verwendung von Zusatzstoffen ein.
So verzichtet die Zentrale Versorgungseinrichtung beispielsweise auf Industrieprodukte bei der Herstellung von Suppen und Soßen. Seit der Inbetriebnahme der Einrichtung vor 10 Jahren werden die Soßen noch auf die herkömmliche Art und Weise hergestellt: Röstgemüse, wie Zwiebel, Möhre und Sellerie, werden mit Knochen und Tomatenmark angeröstet und mit Wasser aufgefüllt. Daraus entsteht die sogenannte Jus, welche zum Weiterverarbeiten für alle Braten und Soßen genommen werden kann.
Seit mehr als 4 Jahren werden beim Kochen der Speisen in der Küche keine Geschmacksverstärker verwendet. In Zusammenarbeit mit einer regionalen Fleischerei kann nun auch seit ca. ½ Jahr bei zugekaufter Wurst und Wurstprodukten auf Geschmacksverstärker verzichtet werden.
Selbst gemachte Salate in vielen Variationen, hausgemachte Dessert und Süßspeisen runden das Angebot der Küche ab.
Andreas Uhlig konnte durch die Führung und durch seine Erläuterungen die anwesenden Eltern beruhigen. Nur dem Wunsch nach Bio- Essen kann er nicht nachkommen, da dafür nicht nur die Vorraussetzungen in der Einrichtung nicht gegeben sind, sondern die entsprechend hergestellten Essensportionen unverhältnismäßig teuer wären.