„Wann ist es so weit? Wann fahren wir nach Riesa?“ – schon Tage zuvor sind die Kinder der grünen und orangenen sowie die Schulanfänger der lila Gruppe des 1. Montessori-Kinderhaues aufgeregt gewesen. Am 31. März war es dann endlich so weit: Mit jeweils einem Rucksack im Gepäck, guter Laune und vielen interessanten Fragen machten wir uns auf den Weg in die Nudelstadt.
Dabei ist Florian unendlich stolz gewesen – er durfte nicht nur neben seinem Papa sitzen, der den Bus nach Riesa hin und zurück fuhr, sondern auch durch das Mikrofon sagen, wo wir gerade sind, was es draußen Interessantes zu sehen gibt und wie lange es noch bis um Ziel dauern wird. Diese Aufgabe hat ihm sichtlich riesigen Spaß bereitet und er hat sie toll gemeistert.
In Riesa angekommen gingen wir gleich in die Nudelfabrik und wurden dort schon erwartet: Eine freundliche junge Frau stellte sich als unsere Programmleiterin vor. Alle Kinder waren schon darauf gespannt zu sehen, wie die leckeren Nudeln, die doch alle Kinder so gerne essen, hergestellt werden.
Zuerst wurden wir jedoch in einen Saal mit vielen Sitzen und einer großen Leinwand geführt. Unsere Programmleiterin fragte uns, ob wir denn schon wissen würden, woraus Nudeln hergestellt werden und was alles in den Teig gehört, damit die Nudeln richtig lecker schmecken. Sie hat ganz schön staunen müssen, als sie erfuhr, was wir alles schon wussten. Natürlich braucht man Mehl, Weizengrieß, Salz, Eier und etwas Wasser – das ist doch klar! Aber wie werden denn die grünen, roten oder gelben Nudeln hergestellt? Werden da vielleicht Farbstoffe beigemischt? Nein, für die richtige Farbe kommt in der Riesaer Nudelfabrik Gemüse wie Spinat oder Tomaten in den Nudelteig.
Dann sahen wir einen Film. Dabei erfuhren wir, dass es die Nudelfabrik schon ganz lange gibt und wie sie sich die Produktion von Nudeln bis heute entwickelt hat. Außerdem sahen wir, wie viele unterschiedliche Formen von Nudeln es gibt. Viele davon kannten wir schon, wie beispielsweise Spiralnudeln oder Spagetti, die gibt es aber auch ganz lang. Passen die denn in den Topf, wenn man sie kochen will? Außerdem gibt es noch Nudelhörnchen, kleine Nester, große und kleine Muscheln und noch vieles mehr.
Im Anschluss an den Film wurden wir in kleine weiße Mäntel und Mützchen gesteckt und nun begann der Rundgang durch die „Gläserne Produktion“. Bei der Betriebsführung konnten wir sehen, wie aus dem Teig, der in großen Maschinen geknetet und dann ausgerollt wird, unsere leckeren Nudeln entstehen. Durch die kleinen Fenster an den Maschinen konnten wir hineinsehen und entdecken, was an den jeweiligen Standpunkten gerade mit den Nudeln passiert. Wie lange Bindfäden hängen die Nudeln in der Maschine, werden geschüttelt, getrocknet und geschnitten. Zuletzt werden sie in bunten Tüten verpackt. So können wir sie dann kaufen.
Nun waren alle Kinder sehr hungrig, denn so eine Besichtigung des Nudelcenters macht auch großen Appetit auf diese Teigwaren. Deshalb gingen wir ins Nudelrestaurant „Makaroni“. Dort waren die Tische für die Kinder schon eingedeckt und luden uns ein zu einem tollen Nudelessen mit Tomatensoße und leckerer Fassbrause. So gestärkt, mit vielen schönen Erlebnissen im Gepäck und ein ganz kleines bisschen müde ging es mit dem Bus zurück in das Kinderhaus. Für alle war es ein schöner Tag.