Es begann mit dem Aufruf der Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig vom 20. November 2014 „Weihnachtspäckchen für Flüchtlinge“, zu deren Erstunterzeichnern unter anderem Fachgebietsleiter Begegnungsstätten und Mitgliederbetreuung Andreas Wolf in seiner ehrenamtlichen Funktion als Vorsitzender der Fraktion Volkssolidarität/Piraten des Chemnitzer Stadtrates gehörte.
Bis zum 8. Dezember packten viele Chemnitzer Bürger Weihnachtspäckchen, die mehr als eine Willkommensgeste, nämlich vor allem eine aktive Hilfe waren. Kinder, die hier in einem fremden Land leben und deren Eltern wenig besitzen, mit Kleidung und Spielsachen zu beschenken, ist aktive Solidarität. Im Rathaus gingen weit über tausend Weihnachtspäckchen ein, die unter den Flüchtlingsfamilien verteilt wurden. Viele davon kamen aus den Wohngruppen der Volkssolidarität. Und hier packten die Menschen auch nach dem Stichtag fleißig weiter. Bei Andreas Wolf wurde alles gesammelt. Es kam eine ansehnliche Menge zusammen. Als es dann hieß, es wird am 19. Dezember den 1. Interkulturellen Weihnachtsmarkt im Chemnitzer Tietz geben, war die Sache klar: Hier waren die Spenden am richtigen Platz.
Etelka Kobuß, die Ausländerbeauftragte der Stadt Chemnitz, lud gemeinsam mit dem Team des Frauenzentrums Lila Villa zu diesem Tag ein. Weihnachtsmusik und -geschichten aus aller Welt gehörten ebenso zum Programm wie Naschereien und Bastelangebote. Natürlich fehlten die typischen Weihnachtsfiguren wie Väterchen Frost mit Schneeflöckchen, der zwarte Pieter, die Hexe Befana, die Lichterkönigin Lucia und der Weihnachtsmann nicht.
Etelka Kobuß: „Mit unserem ersten Interkulturellen Weihnachtsmarkt möchten wir die Chemnitzer auf Weihnachtsbräuche in aller Welt neugierig machen und die Flüchtlinge, die zu uns nach Chemnitz gekommen sind, herzlich einladen, die weihnachtlichen Angebote in ihrer neuen Heimat kennenzulernen.“ Unterstützt wurde das Projekt von vielen Chemnitzer Firmen, Vereinen und dem Tietz.
So machte sich am Morgen des 19. Dezember auch Andreas Wolf mit einem kleinen Team auf den Weg, um Säcke und Kisten mit Geschenken dorthin zu bringen.
An exponierter Stelle wurde ein Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt. Darunter fanden die vielen liebevoll zusammengestellten und weihnachtlich verpackten Sachen ihren Platz. Internationale Weihnachtslieder erklangen und die ersten Gäste kamen.
Gegen 17:00 Uhr war es dann soweit. An die zahlreich erschienenen Familien mit ihren Kindern wurden die Geschenke verteilt. Andreas Wolf und der Weihnachtsmann sorgten dafür, für jeden das Passende zu finden.
Die Freude war groß und all die vielen Päckchen fanden neue glückliche Besitzer.
Ein großes Dankeschön an alle Mitglieder der Wohngruppen, die sich an dieser Aktion beteiligt haben.