Alljährlich im Januar und Februar erreicht die Grippewelle ihren Höhepunkt. In der Influenza-Saison 2015/2016 gab es geschätzte 4,1 Millionen grippebedingte Arztbesuche und rund 16.000 grippebedingte Krankenhauseinweisungen.
Doch nicht jede Erkältung ist eine Grippe. Während Erkältungen meist durch relativ harmlose Rhinoviren hervorgerufen werden, erfolgt bei einer echten Grippe die Infektion durch die gefürchteten Influenzaviren. Die Krankheitssymptome ähneln sich zwar, in der Schwere und im Verlauf gibt es aber Unterschiede.
Eine Erkältung kündigt sich in der Regel einige Tage vorher an: Es kratzt im Hals, die Glieder und der Kopf schmerzen. Schnupfen, Husten und Heiserkeit folgen erst im zweiten Schritt. Wenn es überhaupt zu Fieber kommt, dann nur langsam und maximal bis 39 °C. Fast immer trifft das Sprichwort zu: „Drei Tage kommt sie, drei Tage steht sie, drei Tage geht sie“ – die Erkältung. Bei einer echten Grippe dagegen treten die Symptome sehr schnell auf. Bereits nach wenigen Stunden kann Fieber bis zu 40 °C oder höher erreicht werden. Extreme Abgeschlagenheit, starke Gliederschmerzen und Schüttelfrost sind typische Grippesymptome, die meist ganz plötzlich auftreten. Herz und Kreislauf werden dabei stark belastet.
Schützen kann man sich vor der echten Grippe noch immer am besten durch eine jährliche Grippeschutz-Impfung im Herbst. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung für Ältere, chronisch Kranke und Schwangere. Zudem sollten alle geimpft sein, die Kontakt zu solchen Risikogruppen haben, vor allem das Medizin- und Pflegepersonal.
Einer Erkältung entgeht man, wenn rechtzeitig die eigenen Abwehrkräfte gestärkt werden – ideal sind hoch konzentrierte Vitamin-C-Produkte aus der Apotheke oder solche mit dem Wirkstoff des roten Sonnenhutes Echinacin. Unser Körper ist von Natur aus gut ausgestattet für den Kampf gegen Krankheitserreger. Ist die Immunabwehr in Ordnung, wird der Organismus mit ihnen in der Regel spielend fertig. Nasskaltes Wetter bietet allerdings den Erkältungs-Erregern ideale Lebensbedingungen. Zu Millionen schwirren sie durch die Luft – Viren und Bakterien – bereit, sich auf ihr nächstes Opfer zu stürzen. Sicher ist man vor ihnen nirgends, nicht in Bus oder Bahn, nicht beim Einkauf im Supermarkt und selbst nicht einmal auf offener Straße. Auf Türklinken, Haltegriffen, Telefonhörern sitzen sie und warten auf den nächsten Kontakt. Besonders kritisch ist es zu Beginn und zum Ende einer jeden Wintersaison. Hat es einen dann doch erwischt, helfen entsprechende Medikamente, die Symptome zu bekämpfen. Also gegen Halsschmerzen Lutschtabletten, gegen den Husten einen Hustenreizstiller, später einen Schleimlöser und gegen den Schnupfen ein Nasenspray. Am besten, Sie fragen Ihren Apotheker!