„Ein jeder von Ihnen gehört zu den jahrelangen Wegbegleitern des Vereins und hat diesen direkt oder indirekt mitgestaltet und mitgeprägt.“ Mit diesen Worten hob Ulrike Ullrich die Bedeutung jedes einzelnen Mitgliedes der Volkssolidarität Chemnitz hervor. Dafür wolle man heute, eingebettet in einen schönen Nachmittag, einfach einmal Danke sagen, so die Geschäftsführerin des Stadtverbandes.
Zur feierlichen Veranstaltung am 7. November 2019 waren diejenigen Mitglieder in den Stadtteiltreff Clausstraße eingeladen, die entweder auf 40, 50, 60 oder 70 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken können, oder die sich im besonderen Maße ehrenamtlich engagiert haben.
Musikalisch umrahmten Sopranistin Ellen Haddenhorst-Lusensky und Rita Rappicka am Klavier mit bekannten Liedern aus Musicals und Operetten die feierliche Veranstaltung.
Bei der Ehrung der Mitgliedschaftsjubiläen erinnerte die Geschäftsführerin an die Volkssolidarität von damals, als die Mitglieder in den Verband eingetreten sind.
So wurde vor 40 Jahren bspw. im Klub auf der Horst-Menzel-Straße nicht nur ein Traditionszimmer eingerichtet, sondern auch der Chor gegründet, der bis heute noch besteht. Seit dieser Zeit sind neun Mitglieder noch dabei.
Vier ausgezeichnete Mitglieder sind schon 50 Jahre dabei. Als sie in den Verband eintraten, gab das Sekretariat des Zentralausschusses monatlich Lehrbriefe zur Qualifizierung der Mitarbeiter im Bereich soziale und pflegerische Betreuung heraus, um die Kollegen bei der Betreuung zu unterstützen und sie über Neuerungen zu informieren. Acht Jahre später wurden 22 Hauswirtschaftspflegerinnen als erste Brigade in Karl-Marx-Stadt mit dem Titel „Brigade für hervorragende Solidaritätsarbeit“ ausgezeichnet und erhielten eine materielle Anerkennung sowie die Wanderfahne der Volkssolidarität.
Auf runde 60 Jahre Mitgliedschaft in der Volkssolidarität können acht heutige Mitglieder zurückblicken. Als sie 1959 eintraten, lagen die ersten schweren Jahre nach dem Krieg hinter den Menschen. Im Jahr zuvor wurde in der Limbacher Straße 138 der erste Klub der Volkssolidarität in Karl-Marx-Stadt als Anlaufstelle, zur Ausgabe von Mittagessen und zur Kommunikation eingerichtet. Bis 1960 wurden noch drei weitere Klubs geschaffen, unter anderem auf der Zieschestraße und der Bergstraße. Die Gründung einer Veteranenakademie stellte zu dieser Zeit ein Novum dar. Der Umgang mit Lebensmitteln, die Pflege und Haltung von Heimtieren, gesunde Ernährung und auch die Vorbeugung von Alterskrankheiten waren einige der behandelten Themen.
Ein Mitglied des Chemnitzer Stadtverbandes ist bereits 1949 eingetreten und hat die Anfangszeit der Volkssolidarität in der Nachkriegszeit miterlebt.
Mit Laudationes würdigte Ulrike Ullrich noch diejenigen Mitglieder, die aufgrund ihres herausragenden ehrenamtlichen Engagements mit einer Ehrenurkunde oder einer Ehrennadel ausgezeichnet wurden.
Leider konnten nicht alle zu Ehrenden dieser Einladung folgen. Sie und Mitglieder, welche seit 25 Jahren dabei sind, erhalten ihre Auszeichnung bzw. Urkunde durch ihre Wohngruppenleitung.