Eine Zeitschrift für die Volkssolidarität Chemnitz – die Idee war 1999 nicht neu. Bereits in der DDR gab es seit 1960 den „Volkshelfer“, herausgegeben vom Zentralausschuss der Volkssolidarität. In den Turbulenzen der Wende wurde das Heft jedoch 1990 eingestellt. Der neue Bundesverband gab dann über viele Jahre den „Spätsommer“ heraus und der Landesverband hatte ebenfalls eine eigene Mitgliederzeitung. Beide wurden in den Stadt- und Kreisverbänden verteilt. Sie informierten über die Arbeit der Volkssolidarität und gaben wichtige Impulse. Eines konnten sie jedoch nicht: Das Mitgliederleben unser Wohngruppen und unsere sozialen Dienstleistungen in die Öffentlichkeit unserer Stadt tragen. Da kam mir der Gedanke, selber ein Mitgliedermagazin herauszugeben – geschrieben von unseren Mitgliedern und Mitarbeitern, gelesen von ihnen und von vielen Chemnitzer Bürgern.
Die Idee ließ sich jedoch zunächst nicht umsetzen, da damals kein Mitarbeiter die Zeit hatte, so ein Projekt zu stemmen. Als Helmut Niedbalka 1998 als Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit zu uns kam, fragte ich ihn einfach, ob er sich vorstellen könne, eine Vereinszeitschrift herauszugeben. Er entwickelte ein Konzept, stellte es dem Vorstand vor und fand ein kleines Redaktionsteam, bestehend aus einzelnen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern. Im Herbst 1999 erschien dann die erste Ausgabe, die wir nicht nur an unsere Mitglieder und Mitarbeiter verteilten. Auch andere Verbände der Volkssolidarität erhielten Exemplare. Ich glaube, dass u. a. dadurch die Idee einer eigenen Vereinszeitschrift und eines gedruckten lokalen Dialoges der Mitglieder und Mitarbeiter untereinander weitergegeben wurde, denn viele Verbände brachten schon bald eigene Magazine heraus.
Übrigens: Die VS Aktuell wird nicht nur in Chemnitz gelesen, sondern liegt auch in den Einrichtungen unserer Tochterunternehmen aus und wird dort mit Interesse gelesen. So tragen wir den Gedanken der Volkssolidarität, unser „Miteinander – Füreinander – Solidarität leben!“, auch nach Bayern, wo der größte Teil der Bevölkerung unseren Verband überhaupt nicht kennt.