Einst als Waldhufendorf vor über 800 Jahren gegründet, beherbergt Frankenberg heute knapp 16.000 Einwohner. Dazu zählt auch Liselotte Berghänel. Die 87-Jährige lebt seit 2007 in der Wohnanlage für Betreutes Wohnen „Lindenhof“. Der Name der Einrichtung geht auf eine alte große Linde zurück, die auf dem Gelände der Wohnanlage bis vor einigen Jahren stand.
Bestehend aus zwei Häusern, einer sanierten Villa und einem modernen Neubau, wurde die Wohnanlage 1997 auf einer ruhigen Nebenstraße, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, eröffnet. Der Landesverband Sachsen der Volkssolidarität ist der Generalmieter der Wohnanlage, der Stadtverband Chemnitz erbringt die Betreuungsleistungen. Beide Häuser sind barrierefrei gebaut und alle Etagen, vom Keller bis zum Dachgeschoss, sind mit einem Personenaufzug zu erreichen. Die 43 1- und 2-Raumwohnungen sind zwischen 40 und 65 m² groß. Zudem verfügen die beiden ersten Etagen des Neubaus über Balkone. Im Außenbereich befinden sich begrünte Sitzecken, die zum Verweilen einladen.
Liselotte Berghänel ist glücklich, hier ihr neues Zuhause gefunden zu haben. „Seit vielen Jahren bin ich Mitglied im Verein und Leiterin unserer Wohngruppe 077 der Volkssolidarität Chemnitz. Schon immer nutze ich die Angebote der Begegnungsstätte. Doch irgendwann wurde mir der Weg vom Stadtrand, wo ich damals lebte, zu weit. Und eines wusste ich schon lange: Wenn ich noch einmal umziehe, dann in eine Wohnanlage für Betreutes Wohnen der Volkssolidarität. Hier habe ich mein neues Zuhause gefunden.“ Inzwischen lebt die fröhliche Frau seit über vier Jahren in einer hellen Zweiraumwohnung im Erdgeschoss der Villa. Schnell hat sie sich damals eingelebt und unterstützt nun selbst neue Bewohner beim Eingewöhnen.
Um 1900 erbaut, besticht die unter Denkmalschutz stehende Villa vor allem durch ihre vielen Details an der Außenfassade. Im Innenbereich verleihen verzierte Säulen von Einst dem Haus seinen ganz eigenen Charme. Damals lebte in dem Haus ein Fabrikant. Auf dem angrenzenden Gelände, wo sich heute der Neubau befindet, stand dessen Produktionsstätte.
Sozialarbeiterin Michele Thiele hat immer ein offenes Ohr für die Bewohner. Bei Fragen und Problemen können die Mieter jederzeit zu ihr kommen. Sie unterstützt sie unter anderem bei der Beantragung von Leistungen, übernimmt Behördengänge, stellt Kontakte zu Ärzten her und informiert über die Leistungen der Volkssolidarität.
Im ehemaligen Bahnhofsgebäude, im Haus der Vereine, nur wenige Schritte von der Wohnanlage entfernt, befindet sich mit dem „Treff Kulturbahnsteig“ eine Begegnungsstätte der Volkssolidarität Chemnitz. Die Mieter haben hier die Möglichkeit, an einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm teilzunehmen. Michele Thiele, die den Treff leitet, verspricht, dass es hier nie langweilig wird. Die unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen, wie Tanznachmittage, Vorträge, Zirkel oder Weihnachtsfeiern und das große Neujahrsfest, sorgen für viel Abwechslung. Die Räume laden aber auch zum Beisammensein bei Kaffee und Kuchen und täglich zum Mittagessen in Gemeinschaft ein. Auch Liselotte Berghänel ist oft zu Besuch in der Einrichtung: „Mehrmals in der Woche findet man mich im Treff. Ich versuche die Älteren zu animieren, an Veranstaltungen teilzunehmen und sie so vor der Vereinsamung zu bewahren. Mir liegt es sehr am Herzen, gemeinsam mit Michele Thiele etwas für die Senioren der Stadt zu tun und damit zur kulturellen Vielseitigkeit beizutragen.“
Optimal sind auch die kurzen Besorgungswege für den täglichen Bedarf. Direkt gegenüber befindet sich ein Bäcker und auch ein Supermarkt und andere Geschäfte sind schnell zu erreichen. Zudem gibt es direkt vor dem Haus des Betreuten Wohnens eine Bushaltestelle und mit der vom nahegelegenen Bahnhof fahrenden City-Bahn ist die Stadt Chemnitz in wenigen Minuten bequem zu erreichen.
Frankenberg ist aber auch für seine schöne Landschaft und Sehenswürdigkeiten bekannt. Das Lützel- und Striegistal, der Buchenwald und der Schilfteich mit seiner Gondelanlage, aber auch die gepflegten Parkanlagen sowie das Fahrzeug-, Freilicht- und Heimatmuseum laden zu Erkundungstouren ein.